Kennst du das Gefühl, wenn du plötzlich merkst: Irgendwie drehe ich mich im Kreis. Alles funktioniert – aber nichts fühlt sich mehr richtig lebendig an. Es wirkt als würden die Wände in dem Raum, in dem du dich befindest, näher kommen und dich einengen.
Vielleicht läuft der Job gut, deine Freundschaften sind stabil, deine Beziehung läuft so vor sich her. Du machst Sport, ernährst dich so gut es geht gesund, dein Alltag ist strukturiert. Und trotzdem fehlt da etwas.
Du drehst dich im Raum und siehst viele neue Türen, die dich im ersten Moment überfordern, weil es so so viele sind, aber du möchtest unbedingt eine öffnen, nur dein Schlüssel scheint nicht zu passen.
Sicherheit ist schön – aber sie kann dich auch festhalten
Wir Menschen lieben Routinen. Sie geben uns Halt, Struktur, Sicherheit. Und das ist auch gut so. Wir brauchen diese Basis – diesen Ort, an den wir immer zurückkehren können, an dem alles vertraut ist. Eine Art „Zentrale“.
Aber manchmal verwechseln wir Sicherheit mit Stillstand. Wir halten an Dingen fest, die uns längst zu klein geworden sind, einfach weil sie sich vertraut anfühlen. Wie zum Beispiel Freundschaften aus der Schule. Wenn man sich sieht, ist es ganz nett. Man erzählt sich gegenseitig, was man im letzten halben Jahr erlebt hat, aber man erlebt nichts mehr gemeinsam. Aber vielleicht suchst du nach Abenteuerfreundschaften. Das Problem ist deine Einstellung dazu. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, dass du proaktiv auf andere Menschen zugehen musst. Tausche den Bequemlichkeitsschlüssel gegen den Aktivschlüssel.
Was dein alter Schlüssel sein kann
Alte Schlüssel sind all die Denkmuster, Verhaltensweisen oder Überzeugungen, die dich davon abhalten, weiterzugehen. Das kann vieles sein:
*Die Einstellung, dass du „nicht der Typ für Veränderung“ bist.
*Das fehlende Selbstvertrauen, das dich davon abhält, den Job zum wechseln.
*Der Glaubenssatz, dass du „eh immer Pech in Beziehungen“ hast.
*Oder einfach die Bequemlichkeit, die sich wie eine warme Decke anfühlt, obwohl es darunter viel zu heiß geworden ist.
Du stehst also vor einer neuen Tür – einer neuen Möglichkeit, einem neuen Lebensabschnitt – aber dein alter Schlüssel passt nicht mehr.
Der Mut, die Tür zuzumachen
Manchmal musst du erst den alten Schlüssel loslassen, um Platz für einen neuen zu haben oder es besteht Verwechslungsgefahr.
Das kann bedeuten, ein Kapitel abzuschließen – einen Job, eine Freundschaft, eine Beziehung oder einfach eine alte Denkweise.
Und ja, das fühlt sich unbequem an, weil du vielleicht auch gar nicht so richtig weißt, welche Tür du zuerst öffnen sollst und wie ohne neuen Schlüssel?
Neue Türen brauchen neues Denken
Wenn du immer dieselben Erfahrungen machst – dieselben Jobs, dieselben Beziehungen, dieselben Enttäuschungen, dann liegt es vielleicht nicht (nur) an der Welt da draußen. Sondern an dem Schlüssel, den du benutzt.
Dein Schlüssel kann deine Einstellung sein, dein Selbstbild, deine Energie. Wenn du glaubst, du bist nicht gut genug, dann ziehst du automatisch Situationen an, die dir das bestätigen und irgendwann kennst du das Ergebnis selbst. Alte Schlüssel, alte Türen, bekannte Räume.
Wenn du überzeugt bist, dass du immer betrogen wirst, dann siehst du Misstrauen, selbst wo keins ist. Und wenn du denkst, du kannst es eh nicht besser, bleibst du genau da, wo du bist.
Aber sobald du beginnst, an dir zu arbeiten – dein Denken, dein Selbstbild, deine Energie – dann verändert sich, welche Türen sich dir zeigen und plötzlich passt der Schlüssel.
Es geht nicht darum, alles wegzuwerfen.
Veränderung heißt nicht, dein altes Leben komplett abzuschließen. Manche Schlüssel gehören in deine Tasche – als Erinnerung, als Teil deiner Geschichte und als Rückzugsort. Aber du musst sie nicht benutzen, um weiterzukommen.
Manche Türen darfst du mit Dankeschön hinter dir schließen. Nicht alles, was funktioniert hat, passt auch für den nächsten Abschnitt.
Wie du den neuen Schlüssel findest
Du findest ihn, wenn du dir Zeit nimmst für dich. Und dich fragst:
Was will ich wirklich – nicht, was „gehört sich“
Was darf ich loslassen, um Platz für Neues zu schaffen?
Welche Gewohnheit, welcher Gedanke hält mich klein?
Im „coming home“ Journal kannst du deine Gewohnheiten das für dich reflektieren und dir neue „aussuchen“ und etablieren. Veränderung beginnt immer bei dir.




