Wie oft hast du heute schon „Entschuldigung“ gesagt?
Beim Vorbeigehen im Büroflur.
Weil du eine Frage stellen wolltest.
Weil du gelacht hast, zu laut warst oder einfach nur du warst.
Hand aufs Herz: Wie oft entschuldigst du dich für Dinge, für die du dich eigentlich gar nicht entschuldigen müsstest?
Das Problem mit dem „Dauer-Sorry“
Ständiges Entschuldigen wirkt vielleicht höflich, aber in Wahrheit sendest du damit eine Botschaft – und zwar nicht nur an andere, sondern vor allem an dich selbst:
„Sorry, dass ich Raum einnehme.“
„Sorry, dass ich Bedürfnisse habe.“
„Sorry, dass ich nicht perfekt bin.“
Und weißt du, was das macht?
Es macht dich klein.
Es schwächt deine Ausstrahlung.
Und es lässt andere glauben, dass du weniger wert bist, als du bist.
Kommt dir bekannt vor?
Im Meeting: Du stellst eine Frage und leitest ein mit: „Sorry, vielleicht ist das jetzt eine blöde Frage, aber…“
Ergebnis: Alle hören mehr das „blöd“ als die eigentliche Frage.
Unter Freund*innen: Jemand stößt dich an – und du entschuldigst dich.
Ergebnis: Du übernimmst Verantwortung für etwas, das nicht mal dein Fehler war.
Im Café: Die Barista hat deine Bestellung vergessen. Du willst nachfragen, beginnst aber mit: „Entschuldigung, dass ich störe…“
Ergebnis: Du stellst deine berechtigte Nachfrage als Belastung dar.
Warum wir das tun
Viele von uns haben gelernt, dass man „lieb“ und „angepasst“ sein muss, um gemocht zu werden.
Und klar – Höflichkeit ist etwas Schönes.
Aber ständiges Sorry ist keine Höflichkeit. Es ist Selbst-Sabotage.
Und jetzt das Gute: Du kannst es ändern
Statt „Sorry“ kannst du Danke sagen.
Statt: „Sorry, dass ich zu spät bin.“ ➝ „Danke für deine Geduld.“
Statt: „Sorry, dass ich so viele Fragen habe.“ ➝ „Danke, dass du dir Zeit nimmst.“
Oder du sagst einfach – gar nichts.
Du fragst. Du forderst ein. Du sprichst.
Ohne dich vorher klein zu machen.
Am Ende geht’s um Wertschätzung – dir selbst gegenüber
Jedes Mal, wenn du dich unnötig entschuldigst, trittst du ein Stück zurück.
Aber das Leben ist kein Flur, auf dem du dich dauernd zur Seite drückst, damit andere vorbeikommen.
Du darfst Platz einnehmen.
Du darfst Bedürfnisse haben.
Du darfst einfach sein.
Und weißt du was? Das ist nichts, wofür man sich entschuldigen müsste.
Hör also auf, dich für dein Sein zu entschuldigen. Sag lieber: Hier bin ich.
Wie dir Journaling helfen kann
Wenn du merkst, dass dir das Wort „Sorry“ viel zu schnell über die Lippen kommt, dann kann unser Journal ein richtig guter Begleiter sein.
Denn oft sind es unbewusste Muster, die wir automatisch abspulen. Schreiben hilft dir, diese sichtbar zu machen.
Setz dich abends hin und notiere:
In welchen Situationen habe ich mich heute entschuldigt?
War es wirklich nötig – oder eher eine Gewohnheit?
Wie hätte ich stattdessen reagieren können?
Allein dieses Bewusstmachen verändert schon unglaublich viel. Schritt für Schritt lernst du, wo ein ehrliches „Entschuldigung“ angebracht ist – und wo du dich in Wahrheit klein machst.
Im coming home Journal findest du Seiten, die dich genau dabei unterstützen: deine Gedanken zu sortieren, Muster zu erkennen und neue, stärkende Formulierungen für dich zu finden. So wird dein Journal zu einem kleinen Trainingsplatz für mehr Selbstbewusstsein im Alltag.





