In deinem Bekannten- und Familienkreis gibt es sicher Menschen, die durch nichts aus der Ruhe zu bringen sind. Während bei anderen in schwierigen Situationen das Herz schneller schlägt und Angstgefühle aufkommen, strahlen diese Personen ein tiefes Vertrauen in das Gute aus. Diese innere Gelassenheit hängt eng mit dem Urvertrauen zusammen, das man sich wie tief verankerte Wurzeln im Boden vorstellen kann. Egal, was kommt, sie bleiben fest verankert. Urvertrauen vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, unabhängig vom Vertrauen in andere Personen. Auch wenn dieses Vertrauen einmal gebrochen wird, mag vielleicht ein Ast am Baum fehlen, doch die Wurzeln bleiben stark.
Diese Basis ist wie ein inneres Navigationssystem, das dich leitet. Der zentrale Gedanke lautet: Alles, was passiert, geschieht FÜR mich, nicht gegen mich. Die Wurzeln des Urvertrauens finden ihren Ursprung in der Kindheit. Vielleicht hast du von Glaubenssätzen gehört? Diese formen sich ebenfalls in der Kindheit und sind eng mit dem Urvertrauen verbunden. Menschen mit positiven Glaubenssätzen wie „Alles ist gut“ haben ein stabiles Urvertrauen erfahren, das ihnen Selbstvertrauen geschenkt hat. Laut dem Kinderpsychologen Erik H. Erikson entwickelt sich das Gefühl der Geborgenheit bereits im ersten Lebensjahr, wenn Kinder noch vollständig auf Hilfe angewiesen sind.
Ein fehlendes Urvertrauen führt oft zu Unsicherheiten und mangelndem Selbstbewusstsein im Erwachsenenalter. Das Vertrauen, der Optimismus und das Gefühl, bedingungslos geliebt zu werden, bleiben leider aus.
Das Urvertrauen „nachzuholen “ kann eine große Herausforderung sein und erfordert viel Willenskraft. Mithilfe des Familienbuchs hast du die Möglichkeit, deine Vergangenheit besser zu verstehen und sie anschließend mit dem Journal aufzuarbeiten.