Ja sagen, obwohl man Nein meint: Warum passiert das?
Fühlst du dich manchmal unter Druck gesetzt, Ja zu sagen, obwohl du eigentlich Nein meinst, aus Angst vor Ablehnung? Dann kennst du sicherlich den Begriff „People Pleasing “. Empathie und Anpassungsfähigkeit sind positiv, solange sie dich nicht erschöpfen und zu viel Kraft kosten. Wenn du ständig anderen den Vorzug gibst und deine eigenen Bedürfnisse vernachlässigst, vergisst du, dich selbst wahrzunehmen. People Pleasing ist ein Verhaltensmuster, das sich im Laufe des Lebens entwickeln kann. Aber wie löst man sich davon?
Veränderung beginnt bei den Glaubenssätzen
Erkenne und löse Glaubenssätze, die du in deiner Kindheit gelernt hast. Das Bedürfnis, es allen recht machen zu wollen, kann daraus resultieren, dass deine eigenen Bedürfnisse damals unterdrückt oder abgewertet wurden. Aussagen wie „Stell dich nicht so an “ oder „Das ist halb so schlimm “ führen dazu, dass du deine eigenen Emotionen nicht mehr wahrnimmst. Überangepasstheit in der Kindheit, etwa um Streit mit den Eltern zu vermeiden, kann dazu führen, dass du deine Wünsche nicht mehr kommunizierst.
Grenzen setzen und Nein sagen
Lerne, deine Grenzen zu respektieren und das Wort „Nein “ in deinem Alltag zu nutzen. Das bedeutet nicht, ab sofort egoistisch zu handeln, sondern deine Bedürfnisse freundlich mitzuteilen. Deine Bedürfnisse lernst du schneller wahrzunehmen, indem du dich mit ihnen beispielsweise durch tägliches Journaling auseinandersetzt. Ein Journal kann dir dabei helfen, deine innere Mitte zu finden und zu reflektieren was du eigentlich gerade benötigst.
Hier ein Beispiel, wie du nett NEIN sagen kannst… Du bist in deine Arbeit vertieft, und deine beste Freundin möchte etwas Wichtiges erzählen.
Wie sagst du Nein?
1. Zeige Interesse: „Ich verstehe, dass es dir wichtig ist, das klingt wirklich spannend.“
2. Sage Nein: „Leider passt es gerade nicht.“
3. Nenne den Grund: „Ich muss diese Aufgabe dringend erledigen.“
4. Biete eine Alternative an: „Können wir später darüber reden?“