Social Media macht unglücklich

Social Media macht unglücklich

Wie viele Stunden scrollst du täglich durch Social Media?
Und wie viel von dem, was du gesehen hast, weißt du jetzt noch?
Wie viel wirst du morgen noch davon wissen – oder übermorgen?

Social Media ist fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Es gibt kaum noch Firmen, die keine Plattform nutzen, um ihre Werte zu vermitteln oder eine Community aufzubauen. Und ja – wir glauben fest daran, dass Social Media einen echten Mehrwert haben kann.

Aber – und das ist der entscheidende Punkt – der Unterschied liegt im Bewusstsein.
Öffnest du Instagram, weil du nach dem Rezept suchst, das du dir vor drei Wochen gespeichert hast? Oder weil du an der Supermarktkasse stehst und es gerade nichts Besseres zu tun gibt?

Was als kleine Ablenkung beginnt, wird schnell zur Endlosschleife.

Zack – bist du in der App. Fünf Minuten später hast du vergessen, was du eigentlich wolltest. Von der Gemüselasagne zur 10.000-Domino-Reihe, von da in ein Reel über das perfekte Selbstmanagement und direkt weiter zum neuesten Drama eines Pärchens, das du nicht mal kennst.

Und das alles, noch bevor du überhaupt in dein eigenes Gesicht geschaut hast.
Stattdessen: 20 andere Gesichter. Perfekt ausgeleuchtet. Mit Haut wie Porzellan und einer Morgenroutine, die um 5:30 Uhr startet – während du gerade überlegst, ob du heute überhaupt duschen willst. Und während du noch scrollst, passiert es ganz nebenbei: Du vergleichst dich. Unbewusst. Automatisch. Und vor allem: dauerhaft.

Es geht nicht darum, Social Media zu verteufeln. Im Gegenteil.
Es kann inspirieren, verbinden, aufklären.
Es kann dich auf Ideen bringen, dich motivieren, dir neue Perspektiven zeigen.
Aber: Nur, wenn du derjenige bleibst, der es steuert.

Wenn du nicht mehr bewusst entscheidest, was du konsumierst, wann und warum –
sondern nur noch reagierst, dann ist das kein entspannter Zeitvertreib mehr.
Dann wird’s ein Dauerfeuer auf dein Nervensystem.

Hast du dich schon mal selbst beim Scrollen beobachtet?

Wie schnell du wischst.
Wie deine Augen müde werden.
Wie du eigentlich innerlich leer bist, aber trotzdem weitermachst.
Vielleicht in der Hoffnung, dass jetzt doch noch etwas Spannendes kommt.

Das ist kein Vorwurf. Es geht vielen so. Aber genau deshalb lohnt es sich, mal hinzuschauen. Nicht, um dir etwas zu verbieten. Sondern um dir die Kontrolle zurückzugeben.

Was du tun kannst, um wieder bewusst(er) zu konsumieren
Frag dich vor dem Öffnen der App: Warum? Was will ich dort gerade?

Leg Zeiten fest. Social Media ist kein Snack für jede Leerstelle im Tag.

Schaffe dir Alternativen. 
Buch statt Bildschirm.
Gespräch statt Kommentarspalte.

Mach regelmäßig Digital Detox – auch stundenweise. Nicht als Trend, sondern als Notwendigkeit.

Denn: Wenn du deinen Konsum nicht lenkst, dann lenkt er dich.
Und das passiert schleichend. Unmerklich. Bis du dich selbst nicht mehr klar spürst – sondern nur noch den Druck, mithalten zu müssen.

Ein kleiner Tipp zum Schluss


Im „coming home“ Journal gibt es eine Seite, auf der du deine Energiequellen und Energieräuber eintragen kannst.
Das klingt simpel – hat aber einen enormen Effekt: Wenn du schwarz auf weiß siehst, was dich nährt und was dich auslaugt, fällt es viel leichter, bewusst Entscheidungen zu treffen. Auch darüber, wie viel Social Media in deinem Alltag wirklich Platz haben sollte. Auch in der 4-Wochen-Challenge findest du mehrere Übungen zum Thema „Achtsamkeit“ und wie du sie bewusster in deinen Alltag integrierst.