Du glaubst du triffst deine Entscheidungen ganz unabhängig? Du kennst deine Werte, hast ein selbstbewusstes Auftreten und gehst deinen eigenen Weg. Natürlich lässt du dir von niemanden in wichtige Entscheidungen reinreden…aber manchmal passiert das einfach unterbewusst.
Du wirst wie die Leute um dich herum
Schon mal bemerkt, dass du anfängst, anders zu sprechen, wenn du länger mit bestimmten Leuten Zeit verbringst?
Solche Anpassung nimmst du vielleicht selbst nicht bewusst wahr, aber unser Gehirn liebt Anpassungen. Es will dazugehören, Sicherheit spüren und nicht auffallen.
Das kann etwas Gutes sein – aber auch gefährlich werden, wenn du dich ständig mit Menschen umgibst, die sich über alles beschweren, sich treiben lassen oder jeden neuen Impuls nachgehen.
Vielleicht kennst du auch diesen Freundeskreis, dem alles zu anstrengend ist. Es geht los mit „Was für ein Stress“, dann kommt „Ich bin so müde“ und endet bei „Die Welt ist eh kaputt“. Du wolltest eigentlich motiviert ins Wochenende starten – aber nach zwei Stunden Smalltalk fühlst du dich ausgelaugt. Nicht, weil du so negativ bist. Sondern weil du dich hast mitziehen lassen.
Auf der Arbeit willst du dich einfach konzentrieren. Doch um dich herum? Dauerhaft lockere Stimmung. Ein bisschen jammern, zu lange Smalltalks und zu viel Kaffee. Du gibst dir Mühe – aber irgendwann denkst du: „Warum eigentlich Gas geben, wenn eh keiner schaut?“ Leistung? Motivation? Rutscht ganz langsam, aber sicher weg.
Aber: Es gibt auch das Gegenteil – und das ist Gold wert
So sehr dich dein Umfeld runterziehen kann – genauso kann es dich auch nach vorn bringen. Und manchmal braucht es gar nicht viel.
1. Die „Ich glaub an dich“-Menschen
Das sind die, die dich anrufen, bevor du selbst an dich glaubst.
Die dich nicht auslachen, wenn du von deiner Idee erzählst – sondern fragen: „Wie kann ich helfen?“ Sie erinnern dich daran, was in dir steckt – gerade dann, wenn du’s selbst nicht mehr siehst. Klingt kitschig? Vielleicht. Aber wer solche Menschen in seinem Leben hat, weiß, wie wertvoll sie sind.
2. Das Umfeld, das mitzieht – statt dich zurückzuhalten
Plötzlich machst du Dinge, die du dich vorher nie getraut hättest:
Sport. Gründung. Schreiben. Aufstehen um 6 Uhr.
Nicht, weil du plötzlich ein neuer Mensch bist – sondern weil um dich herum Menschen sind, die’s vormachen. Die dich motivieren, nicht belächeln.
Die sagen: „Komm mit.“ – und plötzlich bist du mitten in Bewegung.
3. Menschen, bei denen du wachsen darfst, ohne dich zu verstellen
Das sind nicht unbedingt die Lautesten. Aber sie hören zu. Fordern dich.
Sie feiern deine Erfolge – ehrlich, ohne Neid. Und sie sagen dir auch, wenn du gerade Mist baust. Nicht, um dich klein zu machen, sondern damit du dich weiterentwickeln kannst.
Die Frage ist also nicht nur: „Was hält mich zurück?“ – sondern auch: „Wer bringt mich weiter?“ Denn ja, deine Umgebung beeinflusst dich. Aber das heißt eben auch: Du kannst sie bewusst wählen. Manchmal reicht es, mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, bei denen du dich lebendig fühlst. Mit denen du lachen kannst, denken, träumen, Pläne schmieden – oder einfach mal ehrlich sein.
Und falls du solche Menschen (noch) nicht in deinem Umfeld hast: Such sie. Sie sind da. Nicht immer laut. Nicht immer sofort sichtbar. Aber sie existieren – versprochen.
Was du dagegen tun kannst – und was nicht
Du darfst dich ehrlich fragen, ob deine Umgebung zu dem Menschen passt, der du sein willst.
Wer pusht dich – wer bremst dich?
Wer bringt dich weiter – wer zieht dich runter?
Und ganz ehrlich: Würdest du dich selbst wählen, wenn du dich in deinem Umfeld siehst?
Du kannst nicht immer dein Umfeld ändern – aber du kannst deine Nähe steuern.
Vielleicht triffst du dich seltener mit Menschen, die dich runterziehen.
Vielleicht suchst du bewusst Orte (online oder offline), wo du dich inspiriert fühlst.
Vielleicht stellst du dein Handy stumm, wenn du arbeiten willst – weil ständiger Gruppenchatterei nicht deine Energie ist.
Such dir Umgebungen, in denen du wachsen kannst. Menschen, die dich erinnern, wer du bist, wenn du’s selbst mal vergisst. Und ja – das darf sich auch manchmal unbequem anfühlen. Wachstum ist selten kuschelig.
Ein kleiner Tipp
Im home of love Journal gibt es übrigens genau dafür eine passende Seite: Eine Reflexionsübung, bei der du dir bewusst machen kannst, mit wem du deine Zeit verbringst – und ob diese Menschen dir eigentlich gut tun.
Eine kleine, aber kraftvolle Erinnerung daran, dass du Einfluss hast. Auch auf das, was (und wer) dich täglich umgibt.